Vitamin D (25-OH-D) wird zu 90 Prozent unter Sonnenlichtexposition in der Haut aus Dehydrocholesterol synthetisiert. In unseren Breitengraden, wo der für die kutane Vitamin-D-Synthese notwendige UV-Index von 3 in vielen Monaten nicht erreicht wird, sei ein Vitamin D-Mangel weit verbreitet, erläuterte Apotheker Uwe Gröber von der Akademie für Mikronährstoffmedizin in Essen bei einer Veranstaltung in Baden-Baden. Von einer Vitamin-D-Defizienz (25(OH)D unter 20ng/ml) sind in Deutschland etwa 57 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen betroffen.
Um eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung sicherzustellen, wird neben einer mäßigen, aber ausreichenden Sonnenlichtexposition eine orale Supplementation von Vitamin D emphohlen (zum Beispiel Vitagamma D3 2.000IE Vitamin D3 NEM oder Vitagamma D3 1.000 IE).
Den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Diabetes hätten mehrere Studien gezeigt, so Gröber bei der vom Unternehmen Wörwag unterstützten Veranstaltung. "Die hormonaktive Form von Vitamin D (1,25(OH)2D) ist in der Lage, die Zerstörung der insulinproduzierenden Pankreaszellen zu verhindern und die Prävalenz des Typ-1-Diabetes zu verringern". Dieser Effekt beruhe vermutlich auf der immunmodulierenden Wirkung des 1,25(OH)2D auf die Immunantwort der T-Helfer-Zellen und der Suppression von proinflammatorischen Zytokinen. Ein schlechter Vitamin-D-Status in der Schwangerschaft ist mit einem doppelt so hohen Risiko für Typ-1-Diabetes im späteren Leben verbunden. Eine Vitamin D-Supplementierung im ersten Lebensjahr hat sich als effektiver Schutzfaktor vor Diabetes erwiesen.
Zudem geht ein Vitamin-D-Mangel mit einer verringerten Insulinsekretion und einer erhöhten Insulinresistenz einher und beschleunigt die Progession vom Prä- zum manifesten Typ-2-Diabetes, so Gröber. (djb)